Jetzt wird`s konkret: Internationaler künstlerischer Wettbewerb für das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig gestartet
Leipzig. Der künstlerische Wettbewerb für das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig ist in seine heiße Phase getreten. Zunächst begann die Stiftung Friedliche Revolution im November 2023 mit der Einladung von zwölf durch eine Findungskommission nach einem vorgegebenen Schlüssel ausgewählten Künstler:innen, Architekt:innen und Landschaftsarchitekt:innen.
Bei der Steuerung des Wettbewerbs wird die Stiftung Friedliche Revolution von dem
Wettbewerbsbüro [phase eins] unterstützt. Dessen Geschäftsführer und Projektleiter für Leipzig Benjamin Hossbach sagt: „Das Verfahren wird durch eine Reihe engagierter und kompetenter Gremien begleitet, so dass der Wettbewerb ein herausragendes Ergebnis verspricht. So hat die Findungskommission bei der Auswahl der gesetzten Künstler:innen exzellente Arbeit geleistet und dabei das kreativste Dutzend zusammengestellt, das für diese Aufgabe geeignet ist.“
Am 12. März 2024 wird zusätzlich ein Aufruf gestartet, auf den sich weitere interessierte Künstler:innen aus dem In- und Ausland für die Teilnahme frei bewerben können. Ende April 2024 wählt die Findungskommission aus den eingegangenen Bewerbungen 24 weitere Teilnehmende aus.Die insgesamt 36 bestätigten Kunstschaffenden erhalten Anfang Juni 2024 die Auslobung mit der Wettbewerbsaufgabe. Gefordert sind grundsätzlich eine künstlerisch zeitgemäße Gestaltung, die der nationalen Bedeutung des Denkmals und seiner internationalen Strahlkraft gerecht wird, eine Bildsprache, die für die Leipziger Stadtgesellschaft und ihre Gäste heute wie in Zukunft verständlich ist, sowie die gestalterische, funktionale und städtebauliche Verzahnung von Denkmal und dem neu entstehenden Quartier rund um den Leipziger Wilhelm-Leuschner-Platz als Standort des Denkmals. Die Teilnehmenden müssen außerdem detaillierte Aussagen zur Umsetzbarkeit der Konzepte einreichen.
Anfang September 2024 müssen die künstlerischen Beiträge abgegeben werden und am 30.
September tritt die Preisjury zu zweitägigen Beratungen zusammen, um aus den anonymisierten Einreichungen den Siegerentwurf zu ermitteln. Welcher Entwurf am meisten überzeugt und gewonnen hat, soll in einer Pressekonferenz am 2. Oktober 2024 bekanntgegeben werden – kurz vor dem 9. Oktober 2024, dem 35. Jahrestag der großen Leipziger Montagsdemo. Für die ersten drei ausgewählten Arbeiten steht ein Preisgeld von insgesamt 80.000 Euro zur Verfügung. Die Umsetzung des Siegerentwurfs startet im Oktober 2025. Dafür ist ein Gesamtbudget von sechs Millionen Euro vorgesehen.
„Der Wettbewerb fällt in eine Zeit extremer politscher Herausforderungen“ erklärt Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung. Gleichzeitig begehe Deutschland 2024 den 35. Jahrestag der Friedlichen Revolution und feiert den 75. Geburtstag des Grundgesetzes. „Wir wollen mit dem Denkmal das Andenken an die Friedliche Revolution von 1989 wachhalten, aber vor allem die nachfolgenden Generationen ermutigen, die demokratischen Freiheiten in Deutschland zu verteidigen und sich antidemokratischen Bewegungen entgegenzustellen“, so Jung. Es gehe darum, „den Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen und die Mühe nicht zu scheuen, zuzuhören, auch dort, wo es schwer fällt, und dabei stets Haltung zu zeigen für Demokratie und Menschenrechte.“
Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig
In Leipzig entsteht ab 2025 auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz ein nationales Freiheits- und Einheitsdenkmal, um die Erinnerung an die Friedliche Revolution vom Herbst 1989 in Gegenwart und Zukunft lebendig zu halten. Politische Basis dafür ist der Beschluss des Deutschen Bundestages,stellvertretend für ganz Ostdeutschland auch in Leipzig ein nationales Freiheits- und Einheitsdenkmal zu errichten. Der Leipziger Stadtrat hat daraufhin im Oktober 2017 die Stiftung Friedliche Revolution mit einem Entwicklungsprozess für das Denkmal beauftragt. Der internationale künstlerische Wettbewerb startete im März 2024, der Bau des Siegerentwurfs ist ab Oktober 2025 geplant.
www.freiheitsdenkmal-leipzig.de
Pressekontakt
Susanne-Tenzler-Heusler
+49 173 378 66 01
presse@stiftung-fr.de
für Demokratie, eine offene Zivilgesellschaft
& ein friedliches Miteinander
Stiftung Friedliche Revolution
Presse
Nikolaikirchhof 3
04109 Leipzig
Tel. + 49 (0) 341 9837860
info@stiftung-fr.de
Nichts mehr verpassen. Newsletter abonnieren und mehr über unsere Aktivitäten in Leipzig und überall erfahren.
© 2024 Stiftung Friedliche Revolution. All Rights Reserved.